Windows Scripting - Automatisierte Systemadministration mit VB/VBScript und COM/.NET (ISBN 3-8273-1843-2)
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Holger Schwichtenberg:
Windows Scripting (2. Auflage 2001)
Kennzeichneter Restposten, ungebraucht! 
Addison-Wesley, München 2001
996 Seiten
ISBN 3-8273-1843-2
39 Euro (vom Verlag festgesetzt)
erschienen am: 15.09.2001
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Vorwort

Im Juli 2000 ist mein Buch "Windows- und BackOffice-Scripting" erschienen. Die guten Verkaufszahlen und das durchweg positive Feedback in Rezensionen und in zahlreichen E-Mails von Lesern haben mich motiviert, das Buch schon nach weniger als einem Jahr zu aktualisieren und erheblich zu erweitern. Microsoft hat seit dem Erscheinen von "Windows- und BackOffice-Scripting" nicht nur einige neue Scripting Hosts und einige neue COM-Komponenten veröffentlicht, sondern mit .NET (sprich "DOTNET") ein völlig neues Programmierkonzept vorgestellt. Der Themenkomplex Scripting/Automatisierte Administration ist dadurch so umfangreich geworden, dass mein Buch vom Umfang her aus der Bindung geplatzt wäre.

Die Lösung dieser Herausforderung lag darin, zwei Bücher daraus zu machen, die beide ihren etwas eigenen Weg gehen:

- Das Buch "Windows-Scripting" umfasst weiterhin alles um das Active Scripting. Das Buch habe ich erweitert um die aktuelle Version des Windows Scripting Host (WSH 5.6), den SQL Server 2000, den Exchange Server 2000 und den neuen Microsoft Operations Manager (MOM) 2000. Neu sind auch die Themen Remote Scripting, digitale Signierung von Skripten und das Prototyping für Exchange Ereignis-Skripte. Ebenso berücksichtigt sind die Änderungen in Windows Whistler (Windows XP und Windows.NET) sowie neue COM- und Scripting-Werkzeuge.

Völlig neu ist auch ein umfangreiches Kapitel zu Microsoft .NET. Das .NET-Framework wird nicht nur die Arbeit der Softwareentwickler, sondern auch die Arbeit der Administratoren verändern. Das Kapitel behandelt die Grundlagen der .NET-Laufzeitumgebung und liefert Beispiele in Visual Basic.NET.

Bezüglich der COM-Komponenten beschränkt sich dieses Buch jetzt auf die Kernkomponenten für das Scripting (WSHRuntime, FSO, ADSI, WMI und WSHController).

- Parallel dazu erscheint als Auskopplung das Buch "COM-Komponentenhandbuch" (Best Nr. AW-1936). Es stellt eine Vielzahl von existierenden COM-Komponenten von Microsoft und anderen Anbietern dar. Gegenüber dem Komponententeil des alten Buches wurde es aktualisiert und erweitert: ADO 2.7, CDO 3.0, CDO for Exchange Management, MSXML 4 sowie das Common Dialog Control und die OnePoint-Komponenten des Microsoft Operations Managers (MOM). Das Komponentenhandbuch ist die ideale Ergänzung zu diesem Scripting-Buch - sowohl für Administratoren als auch Softwareentwickler. Bestimmte Redundanzen zwischen beiden Büchern sind jedoch notwendig, damit jedes der beiden Bücher auch für sich allein ein abgeschlossenes Werk ergibt. Addison-Wesley wird beide Bücher in einem Schuber anbieten.

Scripting-Community
Wenn Sie selbst interessante Skripte und Automatisierungs-Anwendungen haben oder suchen, dann lade ich Sie herzlich ein auf

HTTP://WWW.WINDOWS-SCRIPTING.DE

Ihre Arbeiten in der Scripting-Community zu veröffentlichen, dort nach weiteren Lösungen zu suchen, die ihre tägliche Arbeit erleichtern und sich beim Stöbern in den Archiven zu neuen Scripting-Ideen inspirieren zu lassen.

Viel Spaß und Erfolg mit diesem Buch wünscht Ihnen

Holger Schwichtenberg

Essen, im August 2001


Vorwort zur 1. Auflage

Mussten Sie schon einmal einhundert NT-User gleichzeitig einrichten? Sollen nach der Benutzeranmeldung bestimmte Aktionen automatisch ausgeführt werden? Haben Sie tagtäglich Dateien zu aktualisieren? Dann sollten Sie das komponentenbasierte Active Scripting (kennen-)lernen!

Aus meiner Praxis als Administrator einer Farm von NT-basierten (Internet-) Servern weiß ich einerseits die funktionale Benutzeroberfläche von Windows zu schätzen und kenne andererseits den Bedarf nach Automatisierung. Leider hat Microsoft die Automatisierung administrativer Aufgaben in seinen Betriebssystemen und Anwendungen lange Zeit kaum unterstützt.

Mit Active Scripts beschäftige ich mich intensiv seit den Anfängen dieser noch jungen Microsoft-Technologie, und ich habe mich stets darüber geärgert, dass es in der Fachliteratur nur einige isolierte Darstellungen von ASP, DHTML und dem WSH gab. Unberücksichtigt blieben die zahlreichen anderen Scripting Hosts und die gemeinsame Basis aller Scripting Hosts, die es möglich macht, Skripte und Komponenten zwischen verschiedenen Umgebungen auszutauschen. Der Windows Script Host (WSH) hat unter den Windows-Nutzern (nicht zuletzt durch den Love-Letter-Virus) eine gewisse Bekanntheit erreicht; selbst viele Windows-Profis wissen aber nicht, dass der WSH nur einer von vielen Scripting Hosts ist.

Nach einer Serie von Veröffentlichungen in der iX habe ich mich dazu entschlossen, selbst das erste Buch zu schreiben, das die breite Palette der Automatisierungsmöglichkeiten auf Basis von Skripten und Komponenten dokumentiert. Sie finden in diesem Buch daher zahlreiche verschiedene Scripting Hosts und werden lernen, die für Ihre Automatisierungsaufgabe passende Umgebung auszuwählen.

Was dieses Buch erreichen will
Da die gesamte Scripting-Architektur auf dem Component Object Model (COM) beruht, ist COM ein zentrales Thema in diesem Buch. Man kann unter Windows Skripte erstellen, ohne COM zu verstehen; wenn man aber die Grundgedanken von COM und die in Komponenten gekapselten (Meta-) Objektmodelle versteht, dann eröffnen sich zusätzliche Möglichkeiten. Selbst wenn Sie schon Skripte geschrieben haben, werden die ersten beiden Kapitel dieses Buches bei Ihnen eine Serie von Groschen fallen lassen.

Sie finden in diesem Buch eine interessante Auswahl von Komponenten für die Erstellung von Automatisierungslösungen unter Windows NT, 9x und Windows 2000 sowie für die Microsoft Backoffice-Produkte. Systematisch werde ich Ihnen die Grundideen und Anwendungsgebiete jeder einzelnen Komponente darlegen. Durch grafische Darstellung der Objektmodelle und insgesamt über 500 Codebeispiele werde ich die Arbeitsweise der Komponenten erläutern. Viele Skripte in diesem Buch sind didaktischer Natur: Sie sind bewusst kurz gehalten und fokussieren auf einen bestimmten Aspekt. Das ermöglicht ein besseres Erlernen der Techniken als Mammut-Beispiele, die zwar viel Funktionalität bieten, aber schwer durchschaubar sind. Umfangreiche Automatisierungslösungen, die auf dem Zusammenspiel mehrerer Komponenten beruhen, finden Sie in Kapitel 8 "Fallbeispiele".

Dieses Buch ist jedoch keine vollständige Referenz für die einzelnen Komponenten, und nicht zu jedem Attribut oder jeder Methode gibt es ein Beispiel. Viele der hier vorgestellten Komponenten sind so umfangreich, dass eine Referenz ein eigenes 1000-seitiges Buch füllen würde. Der Schwerpunkt dieses Buches liegt vielmehr darauf, Ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben: Auf einem Markt, auf dem fast täglich neue Softwarekomponenten erscheinen, ist es wichtiger, ein Grundverständnis für die Technologie zu entwickeln, als Ihnen eine Referenz für Komponenten zu liefern, welche sowieso ständig aktualisiert werden. Dieses Buch zeigt zu jeder Komponente die Anwendungsmöglichkeiten auf und liefert Ihnen einen Einstieg, so dass Sie nachher mit beiden Beinen fest in der Materie stecken. Wenn Sie ganz in einer Komponente versinken möchten, dann sind das Studium der MSDN Library bzw. der jeweiligen Dokumentation des Herstellers und eine intensive Recherche im Web unerlässlich. Gehören Sie zu den Leuten, die nicht gerne in die MSDN Library schauen, so wird Ihnen dieses Buch den Weg dorthin ebnen. Zusätzlich liefert Ihnen Kapitel 7 ein Vorgehensmodell zur Suche und Erforschung von Komponenten.

Das Buch spannt einen Bogen zwischen dem echten Scripting und der Erstellung von Automatisierungslösungen auf Basis von kompilierten Visual Basic-Anwendungen und selbsterstellten COM-Komponenten. Daher wird dieses Buch nicht nur VBScript behandeln, sondern Ihnen auch VBA und die Visual Basic-Vollversion näher bringen.

Für wen dieses Buch geeignet ist
Dieses Buch ist für System- und Netzwerkadministratoren, (Web-)Programmierer und fortgeschrittene Endanwender gleichermaßen geeignet. Sie sollten jedoch Vorkenntnisse in zwei Gebieten mitbringen, um dieses Buch effektiv einsetzen zu können:

- Grundlegende Programmierkenntnisse in einer beliebigen Programmiersprache sind vorteilhaft, da dieses Buch nicht den Raum bietet, die Grundzüge des Programmierens und der Realisierung von Standardalgorithmen zu erläutern. Sie müssen allerdings nicht Visual Basic bzw. VBScript beherrschen, denn diese Sprachfamilie wird in Kapitel 3 ausführlich vorgestellt.

- Zum zweiten sollten Sie die Grundlagen der Installation und Administration von Windows NT4, 2000, 9x und ggf. den Backoffice-Produkten kennen. Das Buch setzt an dem Punkt an, wo Sie die Administration dieser Umgebungen beherrschen und nunmehr durch (Skript-)Programmierung mehr erreichen möchten. Dabei ist die Erfahrung mit Backoffice-Produkten keine notwendige Voraussetzung: Wenn Sie nur das Betriebssystem automatisieren wollen, können Sie die Backoffice-bezogenen Kapitel ohne Nachteile einfach überspringen.

Wie Sie dieses Buch lesen sollten
Die Gliederung des Buches orientiert sich sehr stark an den Konzepten der Windows Scripting-Architektur. Sie müssen dieses Buch nicht sequenziell lesen. Auf unvermeidliche Abhängigkeiten zwischen den Kapiteln wird hingewiesen. Kommen Sie aber bitte zu einem späteren Zeitpunkt auf die übersprungenen Kapitel zurück, denn jedes Kapitel ist ein Teil des Puzzles "Komponentenbasiertes Scripting".

Dennoch lege ich allen Lesern nahe, die Einführung in das Active Scripting in Kapitel 1 zu Beginn zu lesen. Kapitel 2 behandelt das Component Object Model (COM) zunächst eher theoretisch und liefert noch keine Scripting-Beispiele. Mit ein wenig Vorkenntnissen auf diesem Gebiet können Sie das ausführliche Studium dieses Kapitels auf einen späteren Zeitpunkt verlagern.

Das Kapitel über Visual Basic und Visual Basic Script (Kapitel 3) sollten Sie nur dann überspringen, wenn Sie schon viel in einem Visual Basic-Dialekt programmiert haben.

Die Reihenfolge, in der Sie die einzelnen Unterkapitel in Kapitel 4 (Scripting Hosts) und 5 (Vorstellung konkreter Komponenten) lesen, ist frei wählbar, da jeder Host bzw. jede Komponente ein in sich abgeschlossenes Unterkapitel ausmacht. Wenn Sie also hier auf Funktionalitäten stoßen, die für Sie nicht interessant sind, dann können Sie die zugehörigen Seiten erst einmal überblättern. Lediglich das Kapitel 4.1 über den Windows Script Host (WSH) sollten Sie vor Kapitel 5 gelesen haben, da der WSH die einfachste Möglichkeit ist, die Skripte aus Kapitel 5 zu testen.

Wenn Sie noch keine Skripte entwickelt haben, dann sollten Sie die Beschreibung der Editoren und Debugger aus Kapitel 6 (Werkzeuge) vorziehen. Die Auseinandersetzung mit den fortgeschrittenen Techniken (Kapitel 7) und den Fallbeispielen (Kapitel 8) setzt dagegen die Lektüre der vorhergehenden Kapitel voraus.

Bitte schauen Sie auch in den Anhang: Dort werden Sie einige hilfreiche Erläuterungen zu den in diesem Buch verwendeten Sprachkonventionen und zur grafischen Notation finden.

Ein neues Wort
Sie werden in diesem Buch eine Ihnen sicherlich bisher nicht bekannte Buchstabenkombination finden: MINFU. MINFU steht für Microsoft Nomenclature Foul-Up und bezeichnet Fälle, in denen Microsoft Probleme mit der adäquaten Benennung der eigenen Produkte und Konzepte hat. Urheber dieses Begriffs ist der amerikanische Autor David S. Platt, der sich um die Aufnahme von MINFU als Wort in das Oxford English Dictionary (OED) bemüht. Jede Verwendung von MINFU bringt ihn ein Stückchen näher an die Verewigung im OED.

Holger Schwichtenberg

Essen, im Juli 2000
 

 

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